Seoul, die Hauptstadt Südkoreas, ist ein pulsierendes Zentrum aus Tradition und Moderne. Hier treffen futuristische Wolkenkratzer auf historische Paläste, und die koreanische Kultur wird sowohl im Alltag als auch in der Kunst und Mode sichtbar. Die Stadt ist bekannt für ihre Technologie, ihren Einfluss auf die Weltwirtschaft und ihre unaufhörliche Entwicklung, bleibt jedoch gleichzeitig tief in ihren Traditionen verwurzelt.
Seoul war früher Teil des Königreichs Joseon und hat eine reiche Geschichte, die sich in seinen historischen Stätten widerspiegelt, wie dem Gyeongbokgung Palast oder dem Bukchon Hanok Village. Die Stadt hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts erheblich verändert und wurde 1945 nach der japanischen Kolonialherrschaft zur Hauptstadt des neu gegründeten Staates Südkorea. Heute ist Seoul ein dynamischer Mix aus westlicher Innovation und östlicher Tradition.

Die kulturelle Vielfalt ist ein Markenzeichen von Seoul. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Stadt zu einem internationalen Treffpunkt entwickelt, da sie viele verschiedene Kulturen und Nationen angezogen hat, sowohl durch Technologie als auch durch ihre lebendige Popkultur. Der Hallyu (koreanische Welle), der die Welt mit K-Pop und koreanischen Filmen überflutet hat, ist ein bedeutender kultureller Export, der Seoul zu einem globalen Hotspot gemacht hat.
Die koreanische Gesellschaft legt großen Wert auf Respekt und Hierarchie, besonders innerhalb der Familie und im beruflichen Umfeld. Ältere Menschen genießen einen besonders hohen Status, und es gibt spezifische Etikette und Verhaltensnormen, die beachtet werden. Traditionen wie das Feiern des Neujahrsfestes Seollal, bei dem Familienmitglieder zusammenkommen und respektvolle Zeremonien abhalten, sind ein wichtiger Bestandteil der koreanischen Kultur.

Die Menschen in Seoul sind bekannt für ihre starke Arbeitsmoral und ihre ausgeprägte Disziplin, was zu einer Kultur der ständigen Verbesserung und Innovation führt. Trotzdem spielt die Familie auch in der modernen Gesellschaft eine zentrale Rolle. Oft leben mehrere Generationen unter einem Dach, und der Familienzusammenhalt ist eine der wichtigsten Werte. Gleichzeitig wird jungen Erwachsenen beigebracht, frühzeitig unabhängig zu werden, insbesondere durch den hohen Wert, den Bildung und Karriere im koreanischen Leben haben.
Der Lebensstil in Seoul ist durch eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Freizeit gekennzeichnet. Die Stadt bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, von der beliebten Karaoke-Kultur bis zu den weitläufigen Parks und Wanderwegen in und um die Stadt. Besonders in den letzten Jahren hat das Thema "Selbstfürsorge" an Bedeutung gewonnen, und immer mehr Seoulites widmen sich Sport und Erholung, um sich von der intensiven Arbeitswoche zu erholen.

Feiertage

• Januar - Neujahrstag (Seollal)
  
• Mai - Kindertag
  
• August - Chuseok (Erntedankfest)
  
• Oktober - Tag der Unabhängigkeit
  
• Dezember – Weihnachten
  
  Sonstige Termine
  Der 1. Januar wird als Seollal gefeiert, das traditionell mit Familienzusammenkünften und Ritualen zur Verehrung der Ahnen begangen wird. Während dieses Festivals spielen die Menschen traditionelle Spiele, wie Yutnori, und essen Spezialitäten wie Tteokguk (Reiskuchensuppe), die für Glück und Wohlstand im neuen Jahr stehen.
  An Chuseok, das im August oder September gefeiert wird, treffen sich die Koreaner, um die Ahnen zu ehren und ein großes Festmahl zu genießen. Es wird oft als das koreanische Pendant zu Thanksgiving angesehen.
  In Seoul spielt der 15. Mai eine besondere Rolle, da es der Kindertag ist, an dem Kinder Geschenke erhalten und im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stehen.