Schon als der kleine Aaran im Sandkasten buddelte, konnte er immer wieder hören. "Oh du wirst ja bestimmt mal ein Archäologe... so schön wie du buddelt." Zum Glück haben sie nicht gesagt, dass er gute Sandkuchen backte, denn sonst wäre er wohl Konditor geworden. Zusammen mit seinen Freunden hat er im Sandkasten die Pyramiden von Gizeh ausgegraben oder aber die große Pyramide der Inkas. Während seine besten Freunde irgendwann sich auf andere Sachen konzentrieren wurde die Leidenschaft zu altertümlichen Dingen bei Aaran immer mehr und immer ausgeprägter. Er studierte, ging auf Ausgrabungen, machte sich seinen Namen in der Szene, welche übrigens sehr von altertümlichen Denken geprägt ist. Etwas, dass er bis heute nicht verstehen kann. Aaran ist gebürtiger Schotte und auch wenn er nicht so aussieht, so liebt er doch sein Heimatland und ist auch von dessen Vergangenheit mehr als fasziniert, auch hier gibt es viel zu erforschen. Er kehrt immer wieder gerne dort hin zurück, denn dort ist auch seine Familie, seine Freunde oder aber eher ein Teil seiner Freunde. Wenn man ihn nach seiner Beziehung fragt, so wird man stets die Antwort erhalten, dass es kompliziert ist, denn er führt eine On-/Off-Beziehung. Wie könnte es auch anders sein, wenn eine Person aus der Beziehung immer zu im Ausland ist und nur selten zu hause. Gerade jetzt wieder... er ist in New York, weil da in einem Museum ein Trakt neu eröffnet wird. Aaran wurde als Kurator eingestellt und freut sich sehr über diese Aufgabe und die Herausforderung.

Aaron Junker ist 28 Jahre jung und im besten Alter als Fußballer. Er spielt im offensiven Mittelfeld und wurde bei seinem Heimatverein Ajax Amsterdam groß. 4 Jahre war er dann in England um seinen Traum zu leben. Nun ist er seit diesem Jahr wieder zurück, nur leider ohne seine Freundin und versucht einfach hier auch sein privates Glück zu finden. Aaron ist manchmal ein Träumer, aber auch jemand, der ehrgeizig seine Ziele verfolgt und nie aufgibt. Er ist ein sehr humorvoller und positiver Mensch und steckt jeden mit seiner guten Laune an. Wenn er mit Erik zusammen ist, kann es schon mal sein, dass sie zusammen andere Streiche spielen und gern jemand aufs Korn nehmen. Wenn sie aber auf dem Fußballplatz stehen und das Spiel beginnt sind sie stets fokussiert und geben alles für den Club und die Mannschaft.

Abigail Chapman, eine junge Frau, die sich nicht in die Beziehung ihrer Eltern einmischt, auch wenn sie es gerne würde. Stattdessen distanziert sie sich besonders von ihrem Vater, nicht weil sie ihm die Schuld daran gibt, das alles schief läuft, sondern weil sie einfach nicht mehr so eine enge Bindung zu ihm aufbauen kann, so wie es damals immer gewesen ist. Gerne hat sie mit ihm Billiard gespielt, heute tut sie dies nur noch mit ihren Freunden. Aber wenn sie es tut, kommt immer mal wieder die Nostalgie hoch, die sie nicht so wirklich abschalten kann. Genau wie die Jeansjacke, die sie immer trägt, wenn es mal was kühler wird im Sommer. Die eigentlich ihm gehört hat. Sie verbindet die beiden miteinander auf eine Art und Weise, die Abigail immer noch sehr viel bedeutet. Aber gleichzeitig kann sie sich nicht in die Beziehung ihrer Eltern einmischen, denn wenn sie es tun würde, würde der Damm brechen, da war sie sich sicher. Nein, das mussten sie schon alleine machen und schaffen. Für sie zählt aktuell nur ihr Leben, sie will es leben und genießen und nicht an sich vorbei ziehen lassen. Aber den Richtigen hat sie leider immer noch nicht gefunden, vor allem da sie wegen ihrer Demisexualität, es relativ schwierig hat jemanden zu finden, der es auch wirklich ernst mit ihr meint.

Arrogantes Arschloch, der beste Freund, den man sich wünschen kann, Schleimer und ein guter und höflicher Student. Das alles kann man über Ace hören, wenn man unterschiedliche Leute fragt. Vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen, denn Ace hat viele gute Freunde, eckt aber bei mindestens genauso vielen Leuten mit seiner Art an, was ihm aber wiederum absolut nichts ausmacht, da er sich sowieso seine Freunde selber aussucht und alle anderen ihm schlichtweg egal sind. Der bald 23 jährige lebt mit seinem Eltern und seinem Bruder in einem großzügigen in Beverly Hills. Nach seinem Studium wird er zusammen mit seinem Bruder vollständig in das Familiengeschäft, das sicher nicht immer legal zu nennen ist, einsteigen. Eine langfristige Beziehung hat er noch nie geführt, glaubt aber auch nicht, dass er in dieser Hinsicht irgendetwas verpasst hätte.

Ada Holly Moore ist süße 20 Jahre alt und besucht als Studentin der Kunst die University of California in Los Angeles. Im Kern ist Ada eine Frohnatur, die keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Sie mag es bunt, mit Glitzer, liebt es zu lachen, sich in Bücherwelten zu flüchten, mit ihrer roten Katze Marshmallow die Welt zusammen zu entdecken. Sie träumt davon zu reisen, einen Rockstar als Freund zu haben, Achterbahn zu fahren bis ihr schlecht wird, unter einer Decke mit einer Freundin zu tratschen, oder aber unter dem nackten Sternenhimmel zu liegen und über die Welt zu philosophieren. Mit einem Hang zur Tollpatschigkeit taumelt sie durchs Leben, oft hat sie zwei verschiedene Paar Socken an, würde ihren Kopf vergessen wenn dieser nicht angewachsen wäre. Doch es gibt da auch noch eine andere, düstere Seite. Ist sie einfach feinfühlig gegenüber Übernatürlichem, oder steckt dahinter eine psychische Erkrankung? Kommt wohl ganz darauf an, wen man fragt - Ersteres würde Granny Jolanda behaupten, wenn man sie fragen würde. Zweiteres würden ihr vermutlich die Psychiater bestätigen, wenn sie diese noch weiter aufsuchen würde. Sie versucht diese Welt der Öffentlichkeit zu verheimlichen, es ist ihr kleines Geheimnis. Als Tochter einer Farmer Familie hatte sie es nicht immer einfach. Ganze fünf Geschwister haben regelmäßig um Essen, die neueste Kleidung und das schönste Pferd gekämpft. Oft fühlten sie sich, als würde sie nirgendwo dazu gehören, denn neben Schule und Farmarbeit gab es kaum ein anderes Leben. Mit viel Fleiß hat sie es geschafft sich abzukapseln und in die große Stadt die niemals schläft zu ziehen. Hier kennt sie niemand und in den ganzen Menschenmassen kann man hervorragend abtauchen. Ein Neustart.

Adam ist ein 37-jähriger Koch mit einem eigenen Restaurant. Er wurde in Edinburgh geboren und wuchs da auch auf. Nachdem es zu problematisch wurde, zog er zu seiner Tante nach Newcastle und lebt nun seit über einem Jahr wieder in Edinburgh. Seine Kindheit und Jugend war von Vernachlässigung, Gewalt und Hunger geprägt, aber ein Mensch hatte sich um ihn gekümmert und das wird er ihr nie vergessen. Er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und ist nun erfolgreich mit seinen Kochkünsten. Er hatte nur eine große Liebe und seitdem nur kurze Beziehungen, die aber nie an seine Jugendliebe anknüpfen konnten.

Adelaide Kanne oder auch meistens nur Addy genannt, lebt schon seit 19 Jahren in Amsterdam. Es stört sie überhaupt nicht, sie leibt den Charme der Stadt und das man hier viele Möglichkeiten hat. Sie ist gerne im Mittelpunkt, zieht die Blicke magisch auf sich. Sie gibt jedem stets ein Seit einer, weil ist sie Single und will auch nichts daran ändern. Ihr Ex hat sie sehr verletzt, schickte Unterwäsche, Bilder von ihr herum, weil sie sich getrennt hatte. Aus Schutz möchte sie daher lieber Single bleiben, dann jemand vertrauen fällt ihr im Moment schwer.

Für Adelyn hat es immer nur diesen einen Jungen gegeben, bis er dann weggezogen ist und sie ihn nie wieder gesehen hat, noch immer hängt sie ihm nach, auch 3 Jahre später noch, vermutlich immer. Ihr Leben ist voller Planung und Struktur, auch wenn sie Spontanität eher bevorzugt. Aber gleichzeitig mag sie es auch, sie ist beliebt in der Schule, sie hat sich einen Namen und eine Rolle gemacht, die sie sich immer schon gewünscht hat. Und mittlerweile ist sie Cheerleaderin und Mitglied im Student Council, sie hat sehr viel Verantwortung und ist sich dessen auch durchaus bewusst. Für sie zählt vor allem eins: immer gewinnen.

Adrian Cole ist der Mann, den man anruft, wenn alles verloren scheint und der, den man besser fürchtet, wenn er auf der Gegenseite steht. Seit über zwanzig Jahren zählt er zu den gefragtesten Strafverteidigern in Los Angeles, ein Mann, der Gerichtssäle mit kaum mehr als einem Blick dominiert. Elegant, charismatisch und messerscharf im Verstand hat er es verstanden, sich nicht nur ein Vermögen aufzubauen, sondern auch ein Netz aus Macht, Einfluss und Abhängigkeiten, in dem er stets die Fäden zieht.
Nach außen wirkt er kontrolliert, fast unerschütterlich ganz der erfolgreiche Anwalt, der die Mächtigen schützt und die Reichen rettet. Doch hinter der perfekten Fassade verbergen sich Abgründe. Cole kennt keine Skrupel, wenn es darum geht, einen Fall zu gewinnen: Manipulation, Einschüchterung und der geschickte Einsatz von Geheimnissen sind für ihn ebenso Werkzeuge wie Paragraphen und Akten. Viele verdanken ihm ihre Freiheit und noch mehr fürchten, was er über sie weiß.
Privat bleibt Adrian Cole ein Rätsel. Eine gescheiterte Ehe, eine entfremdete Tochter, Gerüchte über Fälle, die nie ganz sauber waren, genug Schatten, um ihn gefährlich, aber auch faszinierend zu machen. Er ist ein Mann, der alles besitzt und dennoch nie satt zu werden scheint. Einer, der dir mit einem Lächeln das Gefühl gibt, auf deiner Seite zu stehen während er längst überlegt, wie er dich für seine eigenen Ziele einsetzen kann. Und das wird er, keine Sorge.

Adrian hat mit 31 Jahren seinen Platz in der Welt noch nicht gefunden, auch wenn er das sicher anders sieht. Nach einem Masterabschluss in Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte führt er nun eine Beziehung mit einer 62-jährigen Frau aus der Oberschicht von Los Angeles. Dass dies nicht die erste von derartigen Beziehungen ist, bedeutet nicht, dass er sich nicht voll und ganz darauf einlässt und sich die Geschenke, die ihm gemacht werden, nicht auch verdient

Ae-ri Chu lebt in Seoul, Südkorea, wo sie auch geboren wurde. Aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen, arbeitete sie hart, um ihrem alten Leben zu entkommen und sich ihren Platz im Rampenlicht zu sichern. Derzeit ist sie Single, nachdem sie eine toxische Beziehung hinter sich gelassen hat, die sie emotional und sozial isolierte. Trotz ihres Erfolgs als gefeiertes Mitglied der K-Pop-Girlband Crown Jewel fühlt sich Ae-ri oft leer und ausgebrannt, während der Druck des Ruhms und das Gefühl, verfolgt zu werden, sie zunehmend belasten. Die 20-Jährige zerrissen zwischen ihrer Karriere, die von außen perfekt scheint, und der Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung.

Aiden wurde eigentlich als Tea-wook Ahn am 29.11.1986 in Busan geboren. Schon immer gingen die Männer in seiner Familie einen militärischen Weg, das war eine Tradition. Auch er bestreitete letztendlich diesen Weg nach dem erfolgreichen Abschluss der Schule. Aiden war ein disziplinierter Schüler gewesen und zeigte dies auch beim Militär. Schnell arbeitete er sich dort nach oben, war in einer Spezialeinheit, infiltrierte, oberservierte. Er war herausragend, aber er war ein Werkzeug für das System und nicht frei.
Auf einer verdeckten Operation im Umfeld internationalter Kunstschmuggel Netzwerke hörte er zum ersten Mal den Namen Ryan Park. Allerdings zu dieser Zeit noch nicht im Zusammenhang mit Kriminalität. Aiden wurde gelockt, unbewusst getestet von den Männern von Park. Schnell fand er Gefallen an dieser anderen Seite die sich ihm langsam offenbarte. Faszination machte sich in ihm breit. Ihm wurde plötzlich eine Möglichkeit gegeben Macht ohne seine Uniform auszuüben, Einfluss zu haben ohne diese strenge Befehlskette des Militärs. Mit der Hilfe von Ryan bekam er eine neue Identität, neue Dokumente und verließ Korea. Aus Tae-wook Ahn wurde Aiden Taylor, und aus dem Soldaten wurde ein Mann, der nun die Schatten der Kunstwelt kontrolliert.
Aiden ist mittlerweile ein Meister der Anpassung. Man nennt ihn The Chameleon. Er verändert sein Aussehen, seinen Ausdruck, Tonfall, Kleidung, einfach alles je nach Auftrag und Situation so sehr, dass man nicht mehr weiß wer er wirklich ist. Privat lebt er zurückgezogen in einem modernen Haus aus Glas, Beton und etwas Holt in Santa Monica. Seine Welt besteht aus Kontrolle, besonderen Genüssen und klaren Grenzen und Machtverhältnissen die er bewusst gestaltet und auslebt. Eine Beziehung funktioniert für ihn nur wenn er die führende Rolle hat.

Aiko kam am 01.07.1999 als Nesthäkchen der Familie Ishida in Seoul auf die Welt. Ihre Mutter, eine Koreanerin, besaß schon damals einen kleinen Blumenladen den sie noch heute voller Liebe betreibt und wo Aiko am Wochenende immer aushilft. Ihr Vater ist ein japanischer Musiker und spielt noch heute Klavier auf der Bühne. Von ihm hatte sie auch das Spielen als Kind gelernt. Aiko hat noch 3 ältere Brüder von denen sie beschützt und behütet wird und vielleicht übertreibt der ein oder andere es dabei immer mal wieder ein wenig. Sie war ein stilles aber sehr neugieriges Kind gewesen, betrachtete immer alles mit offenen Augen und zeigte schon damals große Empathie anderen gegenüber. Heute scheint sie oftmals wie ein großes Kind in Erwachsenengestalt, was bei ihrem Job im Kindergarten aber ein dickes Plus ist. Außerdem glaubt sie fest daran, dass Freundlichkeit ansteckend ist und, dass selbst eine Kleinigkeit Großes bewirken kann.
Danbi ist ihre beste Freundin die sie mitten in der zweiten Klasse kennenlernte. Als das fremde Mädchen plötzlich in die Klasse kam, es war ein regnerischer Tag, daran erinnerte sie sich noch heute, war es Aiko die sie ansprach und gleich zum Spielen aufforderte. Schnell wurden sie Freunde und diese Freundschaft sollte die Jahre überdauern. Sie wuchsen gemeinsam auf und teilten Geheimnisse, Träume und führten Gespräche bis tief in die Nacht je älter sie wurden. Auch heute freut sich Aiko über jede freie Minute die sie mit ihrer Freundin verbringen kann und wenn sie sich nicht sehen schickt Aiko ihr immer lustige Bilder oder Videos auf das Handy.
Aiko hat ihren Traumjob im Kindergarten gefunden. Das ist ihr zweites Zuhause und sie würde niemals etwas anderes machen wollen. Im Kindergarten kann sie ganz sie selbst sein, nicht dass sie das nicht eh immer wäre, aber hier eckt sie auf keinen Fall an und kann ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Die Kinder lieben sie und sie liebt die Kinder.
Mittlerweile wohnt sie nicht mehr zu Hause sondern in einer kleinen Wohnung. Es ist nichts Besonderes, aber es ist ihr kleines Reich, welches sie ganz nach ihrem Geschmack eingerichtet hat. Auf der Fensterbank hat sie sich einen Mini-Garten angelegt und redet auch immer wieder mit den kleinen Pflanzen. Ihre Brüder stehen immer wieder bei ihr vor der Tür, vor allem ihr ältester will immer wieder nach dem Rechten sehen. Sie liebt ihre Brüder wirklich sehr, fühlt sich ab und an aber ein wenig kontrolliert, würde das aber niemals offen sagen aus Angst jemanden sauer zu machen.

Die Tage in diesem kleinen Haus ziehen an dir vorbei, langsam und still. Du hast dich daran gewöhnt, dass du hier nicht auffällst. Die Dorfbewohner nehmen dich wahr, aber sie stellen keine Fragen. Vielleicht spüren sie, dass du nicht bereit bist, über das zu sprechen, was hinter dir liegt. Vielleicht wissen sie, dass jeder in diesem abgelegenen Teil des Landes seine eigene Geschichte mit sich trägt, Geschichten, die besser ungesagt bleiben. Du arbeitest jetzt in einem kleinen Café am Hafen, eine Veränderung zu deinem alten Leben, in dem du in einem Büro an die Enge eines Schreibtisches gefesselt warst. Hier ist die Arbeit einfach, die Gespräche oberflächlich, und genau das brauchst du gerade. Die Zeit verfliegt, während du Kaffee einschenkst, Bestellungen entgegennimmst, und die Routine gibt dir ein Gefühl von Kontrolle, das dir lange gefehlt hat. Manchmal, wenn der Tag vorbei ist und die letzten Sonnenstrahlen das Meer küssen, sitzt du am Ufer und spürst den kalten Wind in deinem Gesicht. Es ist in diesen Momenten, dass du dich fragst, wie lange du dieses neue Leben führen kannst, bevor dich die Vergangenheit wieder einholt. Denn tief in dir weißt du, dass die Flucht nicht das Ende ist, sondern nur ein Aufschub.

Es war einmal ein Mr. Portier, der eine steile Karriere an der Börse hingelegt hatte und durch eine Fehlinvestition sehr tief fiel. Dieser Mr. Portier wird jetzt entweder nur mit seinem Vornamen Alain angesprochen - vor allem falsch ausgesprochen als gäbe es die französische Variante von Alan nicht - oder mit 'hey du' oder mit einer Beleidigung. Es kommt nur darauf an, wer ihn bei der Arbeit als Müllmann sieht und anspricht. Seine wenigen Freunde, die nach seinem finanziellen Fall geblieben sind, finden Al ganz witzig. Wahrscheinlich, weil er sich darüber aufregt, wenn man ihn so nennt. Er heißt Alain, französisch ausgesprochen und nicht auf irgendeine Weise amerikanisiert!
Sein Umzug von Hollywood in einen schlechteren Teil von Venice fiel ihm äußerst schwer und auch jetzt hat er sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass er sich mehrmals im Monat Sorgen machen muss, wie er alle Rechnungen bezahlen soll. Es ist ein furchtbares Gefühl, dennoch will und wird er nicht aufgeben und irgendwann doch wieder so weit sein, dass er als Mittelständer gilt. Miete und Krankenversicherung sind die beiden wichtigsten Dinge, die er immer als erstes bezahlt.
Sein Liebesleben ist auch eher kläglich geworden, für einen ONS reicht es zwar, aber wenn schon beim ersten Date gefragt wird, was er beruflich macht und er wahrheitsgemäß antwortet, sitzt er ganz schnell allein am Tisch oder an der Bar. Nicht nur die Frauenwelt hat es auf eine gute Partie (nur das Einkommen ist damit gemeint) abgesehen und geht nicht sonderlich nach dem Charakter von ihm. Also ist er noch immer Single, allerdings will er eine Beziehung auch nicht mit einer Lüge beginnen. Hätte er keinen Schuldenberg, würde sein Einkommen tatsächlich reichen und er wäre im Mittelstand. Durch seinen finanziellen Ruin vor einem knappen Jahr hat sich sein Ex-Mann von ihm scheiden lassen, zumindest gibt dieser das als Grund an. Es ist nur verdächtig, dass Rick keinen Monat später schon einen neuen Partner hatte und ihr gemeinsamer Sohn Shane angeblich nichts mehr von ihm (Alain) wissen wollte, wie Rick ihm erzählte. Das hat sich zum Glück nicht bewahrheitet, denn Vater und Sohn haben einen sehr guten Kontakt und sehen sich regelmäßig.

Eigentlich heißt der junge Mann über den wir hier reden Alastair Sugar Campbell, wobei er seinen Zweitnamen niemals sagt, denn wer möchte bitte schön Sugar heißen? Dies hat in der Schule immer zu viel Gelächter gesorgt und er ist bis heute über diesen Namen nicht begeistert. Ali (oder aber Al), wie er auch genannt wird, wurde 1999 in Falkirk bei Edinburgh geboren. Er ist somit noch ganz knapp ein Kind der 90er. Falkirk ist übrigens keine zu kleine Stadt, immerhin hat sie über 30.000 Einwohner. Aufgewachsen mit drei älteren Schwester und seiner Mutter hat es ihm nie an weiblichen Vorbildern gefehlt. Sein Vater verstarb bereits, als er gerade mal drei Jahre alt war. Al kann sich nicht mehr an ihn erinnern. Seine Mom meint immer, dass er ihm ähnlich sehen würde. Seine Schwestern haben es ihm nicht leicht gemacht, sie waren sehr dominant und er war der Kleinste, derjenige dem sie als Kleinkind Kleidchen anzogen und versuchten mit ihm Puppenstube zu spielen. Auch heute versuchen sich die drei immer noch in sein Leben einzumischen, insbesondere in sein Liebesleben. Vielleicht war das einer der Gründe warum er beizeiten zu Hause ausgezogen ist und sich eine WG gesucht hat. Im Moment studiert er noch, aber so ganz ist Alistair noch nicht klar, was er machen will, allerdings eines wird er nicht tun. Abbrechen. Dazu ist er mittlerweile mit seinem Studium zu weit gekommen, als das er jetzt aufgeben würde. Aufgeben ist ohnehin nie eine Option für ihn. Was er studiert? Geschichte auf Lehramt, aber das ist ihm zu trocken. Sport ist ihm nicht genug, deshalb will er gerne noch Ernährungswissenschaften dazu nehmen. Um sein Leben in Edinburgh zu finanzieren, jobbt er nebenbei als Barkeeper.

Alastair Kyle McBeth hat keinen Spitznamen, der sich durchgesetzt hätte, denn er reagiert nur auf seinen vollen Namen. Sein kleiner Bruder nennt ihn manchmal jedoch Kyle, einfach weil er es darf, aber nur wenn er sich sehr freut und aufgeregt ist, dann muss es schnell gehen.

Der 33-Jährige hat noch bis vor ein paar Monaten als Anwalt in der Kanzlei seines Vaters und Richard gearbeitet. Doch nachdem er absolut keinen Handschlag mehr gemacht hat, weil er da raus wollte, war er für einige Zeit arbeitslos. Doch inzwischen steckt er mitten im Diploma Nursing Program vom Los Angeles General Medical Center, um Krankenpfleger zu werden - was er schon nach der High School hatte werden wollen.

Als Single genießt er die freie Auswahl in der Stadt, anstatt sich auf eine Frau oder einen Mann festzulegen. Das bedeutet jedoch nicht, dass er unfähig wäre eine Beziehung zu führen, er verliebt sich nur nicht so schnell. So lebt er mit seinem Welpen Silver allein in dem Haus in Venice, aus dem er noch nicht ausziehen musste, auch wenn es seinem Vater gehört. Wahrscheinlich hat sein alter Herr noch immer die Hoffnung, dass er den Weg zurück zum Anwalt wieder einschlägt, wenn er ihm ein schlechtes Gewissen bereitet. Aber vielleicht hat auch jemand anderes seine Finger im Spiel, damit Alastair nicht plötzlich obdachlos wird.

Aleksej Hofman, der in seinem Leben bereits zwei große Verluste hat erleben müssen, der eine hat ihn aus Amsterdam davon gejagt und der andere wieder aus London. Eigentlich hatte er geplant seine Freundin zu heiraten, doch als sie starb, war das für ihn nicht tragbar und so kehrte er in seine Heimat Stadt zurück, vollkommen gebrochen und verzweifelt. Das einzige was ihm momentan am Leben erhält ist sein Job als Notfallsanitäter. Die Arbeit, die ihn erfüllt und stärkt und die immer schon sein Wunsch gewesen ist. Denn seine Leidenschaft ist es anderen Menschen das Leben zu retten oder es zumindest zu versuchen. Verlieben will er sich nicht mehr nachdem er seine Freundin so tragisch verloren hat. Deswegen wird er vermutlich auf ewig single bleiben.

Alena Veselá, eine junge Frau, noch mitten in ihrem Sozialwissenschaften Studium, träumt von einer Reise nach Amerika, wo sie mehr von der Welt sehen kann. Sie ist noch jung, sie kann viel erleben. In ihr ist die Religion tief verankert, so glaubt sie an Gott und viele andere Dinge wie Schicksal. Sie träumt einmal davon eine wahre Liebe zu finden, die sie beflügelt und verbindet, auch wenn ihre Eltern eher konservativ sind und nicht wollen, dass sie so schnell jemanden findet. Derjenige sollte definitiv aber auch religiös sein, sonst wird er nicht akzeptiert. Das ist schwierig in der heutigen Zeit. So schwärmt sie aber doch für einen jungen Mann, der ihr schon immer wieder im Kopf rumgeistert und von dem sie hofft, dass sie ihn mal richtig kennenlernen kann.