Zum Postmarathon

Ophelia gehört der Unterschicht an und ist in einem gewalttätigen Haushalt aufgewachsen. Ihr Vater ist Alkoholiker und sowohl seiner Frau, als auch den Kindern gegenüber sehr gewaltbereit. Besonders Lia´s fünf Jahre älterer Bruder, der sie liebevoll "O" nennt, zieht viele Prügel auf sich, um den Zorn von seiner Mutter und Schwester abzulenken. Ophelia selbst wirkt recht unscheinbar, solange man sie in Ruhe lässt. Sie hält nichts davon sich aufzubretzeln, zwar kann sie sich durchaus hübsch schminken, tut dies jedoch nur zu besonderen Anlässen. Wenn man ihr blöd kommt ist sie nicht auf den Mund gefallen, ihre aufmüpfige Art, die gerne auch mal in handgreiflichkeit überschwenkt ist eigentlich nur eine Schutzhaltung, die man auch gerne bei verängstigten Hunden sieht. Besser zuerst beißen, bevor man selbst gebissen wird. Denn eigentlich verachtet O Gewalt zutiefst, ebenso hasst sie in Konflikte zu geraten, die sie innerlich verängstigen und sie oft, nachdem das Adrenalin abgeklungen ist, zitternd zurück lassen. Durch ihren großen Bruder hat sie die Möglichkeit das College zu besuchen, der das Geld durch illegale Autorennen besorgt, von dem die Eltern nichts wissen. Diese glauben, dass O in der Zeit arbeiten geht, stattdessen möchte sie ihren Bachelor in Darstellende Künste Tanz machen. Tanzen lag ihr schon immer, hier ist sie in ihrem Element und das unscheinbare Mädchen wird zu einer anderen Person. Eine weitere Fähigkeit von ihr ist Auto fahren. Schon früh hat sie von ihrem Bruder gelernt wie man schnelle Autos händelt, sodass sie mittlerweile sogar besser ist als er. Doch er verbietet ihr in dieser Szene Fuß zu fassen, auch wenn sie sich sehr wünschte ihm finanziell zu helfen, weswegen sie auch als Kellnerin in einem Restaurant arbeitet, um wenigstens ein wenig beisteuern zu können. Lia liebt ihren Bruder sehr, er ist der einzige Mensch, der sich für sie einsetzt, um so tragischer ist es, dass sie ihn bald verlieren wird.