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Das Pflegekind - Druckversion

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Das Pflegekind - Yoshi - 23.07.2024

Alexander Benjamin Tucker
16 Jahre | Pflegekind | LA oder Nashville | Elliot Grihault
Gerade einmal 16 Jahre geworden und doch fühlt sich Alex so, als hätte er bereits ein ganzes Leben hinter sich. Sein Leben begann damit, dass man ihn seiner Mutter wegnahm, weil sie während der Geburt high war und es genügend Anzeichen gab, dass sie vermutlich die ganze Schwangerschaft über irgendwas genommen hatte. Es war ein ziemliches Wunder, dass er einigermaßen gesund zur Welt kam, mit einem relativ normalen Gewicht. Naja, ein bisschen kleiner war er schon. Aber er war eben ein Frühchen. Nach dem Krankenhaus war er herumgereicht worden, wie eine ungewollte Trophäe. Keine Familie wollte ihn behalten, vermutlich weil die Chancen, ihn zu adoptieren, doch eher gering waren. Immerhin hatte seine Mutter Reue gezeigt und war zur Reha. Mit zwei Jahren sah er sie dann zum ersten Mal wieder. Sie hatte ihr Leben umgekrempelt und dem Amt glaubhaft gezeigt, dass sie für ihren Jungen sorgen konnte. Aber schon bald kam dann doch die Polizei, weil er nachts in Windeln über die Straße lief. Also wieder zurück ins System. Seine Mutter musste wieder von null anfangen, aber bekam noch eine Chance. Wieder wurde Alex hin und her geschoben. Und nach und nach wurden die Familien schlechter. Mit 5 war er wieder bei seiner Mum. Diesmal fiel es tatsächlich dem Dealer auf, dass etwas nicht stimmte. Diesmal hatte der Junge hohes Fieber und Mutti wollte ihn nicht zum Arzt bringen. Der Dealer übernahm das einfach mal und es kam heraus, dass er die Masern hatte. Wieder ging es ins System, weil Mutti nicht auf Anrufe des Krankenhauses reagierte und die Polizei sie irgendwo auf irgendwelchen Drogen aufgabelte. Für Alex ging die Spirale weiter nach unten. Die Familien, bei denen er landete, waren immer weniger Familien. Mehr Leute, die einfach nur das Geld vom Staat wollten. Immer wieder war er mal bei seiner Mutter, bis sie das Sorgerecht wieder verlor. Dann war er bei Familien, die sich nicht um ihn scherten. Doch am schlimmsten waren meist die Heime, in denen er unterkam. Sie waren überfüllt, es gab nie genug und meist auch ältere Pflegekinder, die andere unterdrückten, ohne dass die Heimleitung etwas tat. Manche Heime gehörten auch geschlossen, da die Mitarbeiter genauso gut wahllos aus einem Gefängnis ausgesucht gewesen sein konnten. Es gibt vermutlich kaum etwas, was Alex nicht während seiner Zeit im Pflegesystem erlebt hat.

Was uns zum letzten Jahr bringt. Seine Mutter hatte ihn mal wieder kurz in ihrem Haus. Aber nur, damit er auf seine jüngeren Halbgeschwister aufpassen und den Haushalt schmeißen konnte. Dann musste er eines davon ins Krankenhaus bringen, weil es sich beim Spielen auf dem Spielplatz ein Bein gebrochen hatte. Wieder reagierte Mum nicht auf Anrufe vom Krankenhaus. Von den Geschwistern wurde Alex getrennt, weil die Großeltern die Kinder übernahmen, aber er war für die nur ein Fremder. Immerhin war er nicht mit ihnen verwandt. Also zurück ins Pflegesystem. Diesmal zu einer Familie von Alkoholikern. Der Vater rastete eines nachts aus, weil Alex die Wäsche falsch gebügelt hatte. Er verprügelte ihn und schubste ihn auch noch die Treppe herunter. Glücklicherweise tauchte die Polizei auf, weil ein Nachbar angerufen hatte. Mit ein paar gebrochenen Wirbelkörpern kam er ins Krankenhaus, wo die Ärzte geschult genug waren, dass sie es tatsächlich schafften, den Schaden gering zu halten. Er erlangte nach einiger Zeit die volle Beweglichkeit seiner Beine zurück. Während der Genesungsphase war er wieder in einem Heim. Es war wieder überfüllt, er wurde von den anderen Kindern herumgeschubst und die Mitarbeiter verteilten Schläge und anderes als Strafen. Unter anderem kann sich Alex daran erinnern, wie er stundenlang auf Reis knien musste, weil ihm etwas heruntergefallen war. Seine Schmerztabletten bekam er übrigens auch nur sehr unregelmäßig.

Aber jetzt ist er endlich raus da. Nun ist er wieder in einer Pflegefamilie, die vermutlich von der Wahrheit keine Ahnung hat und mit Lügen gefüttert wurde, weswegen man mit Alex besonders streng sein muss. Aber wenigstens ist er aus diesem Scheiß Heim raus. Da versteckt er auch gerne die Schmerzen in seinem Rücken. Er hat sich schon daran gewöhnt, ohne Schmerzmittel auszukommen. Und Rückenwirbel heilen eben nicht so einfach. Er ist sich selbst bewusst, dass er vermutlich doch noch mal operiert werden muss. Aber darum kann er sich später Sorgen machen. Derzeit muss er nur einen Tag nach dem Anderen überstehen und aufpassen, nicht wieder ins Heim zu müssen.

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So, das wäre es grob zu Alex. Er ist noch in Bearbeitung, also ändert sich vllt das ein oder andere noch. Aber, wenn ihr eigene Ideen zu ihm habt oder Anschluss, immer her damit. Ich freue mich über jede Antwort, auch über Kritik und co ^^ Bei Fragen also ruhig direkt melden.

Gesucht wird für ihn vor allem eine Pflegefamilie. Vllt kann sich ja jemand vorstellen, ihn aufzunehmen, vllt auch erst im Laufe des IP? Würde mich jedenfalls freuen, wenn ich dazu keine Gesuche schreiben muss. Ansonsten sucht er neue Bekanntschaften und co in jeglicher Hinsicht.

lg Yoshi