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Tagsüber bist du die souveräne Eventplanerin, die jedes Chaos in den Griff bekommt. Kein Zeitplan ist zu eng, kein Kunde zu anspruchsvoll, kein Detail zu klein, um deiner Aufmerksamkeit zu entgehen. Du jonglierst Termine, Cateringlisten und Budgetpläne mit einer Leichtigkeit, die fast beneidenswert wirkt. Für deine Kollegen bist du die Frau mit den Antworten, diejenige, die immer einen Plan B hat, wenn der erste scheitert. Und du liebst deine Arbeit – nicht nur wegen der Herausforderung, sondern weil du darin aufgegangen bist, anderen Menschen unvergessliche Momente zu schenken. Doch manchmal nagt der Zweifel an dir. Du siehst die strahlenden Gesichter der Gäste und fragst dich, ob du dich hinter der Perfektion deiner Arbeit versteckst. Ob du all die Energie in deine Events steckst, um nicht über die Unordnung in deinem eigenen Leben nachdenken zu müssen. Es gibt Abende, an denen du nach einer erfolgreichen Veranstaltung nach Hause kommst, noch in deinem schicken Kleid, und auf deinem WG-Bett sitzt, das Gefühl des Triumphes bereits verflogen. Du weißt, dass du gut bist in dem, was du tust. Aber tief in dir bleibt die leise Frage: Wird es irgendwann genug sein? Oder arbeitest du immer weiter, um die Leere zu füllen, die du niemandem zeigen willst?

Du bist ein Mann, der in ständiger Zerrissenheit lebt, zwischen der Pflicht und dem, was du wirklich willst. Du hast nie wirklich darüber nachgedacht, was du für dich selbst willst, und doch wächst der Zweifel in dir, je mehr du das Leben der anderen siehst. Du beobachtest deinen Bruder und deine Schwester und ihre Familien, die die Liebe und Nähe leben, von denen du nie mehr als eine entfernte Vorstellung hattest. Ihre Kinder lachen, sie teilen sich ihr Leben, während du dich immer weiter von allem, was du jemals haben wolltest, entfernst. Du weißt, dass du niemals das Recht hattest, das zu wollen. Aber ein leises, fast quälendes Gefühl lässt dich nicht los – die Erkenntnis, dass es nicht fair ist, dass dir das Glück immer so fern ist. Du hast dich immer bemüht, ein guter Priester zu sein, ein guter Sohn, doch in letzter Zeit, besonders wenn du allein bist, fragst du dich immer häufiger, ob du wirklich glücklich bist. Es gibt diese Momente, in denen du dir einfach nur wünschst, du könntest in die Welt hinausgehen, ohne die Last der Erwartungen zu tragen. Du hast immer das Gefühl, der Schein muss gewahrt bleiben, als ob du in einem Käfig steckst, dessen Gitter du nie durchbrechen darfst. Aber da ist diese Sehnsucht, die wächst – nach einem Leben mit mehr, nach einem Leben, das nicht nur aus Gebeten und Pflichten besteht. Ein Leben, das du dir nicht ausmalen darfst, aber tief in dir trotzdem träumst.

Papa ich will aber, kennt ihr Veruca? Von Charlie und die Schokoladen Fabrik? Genauso bist du, nur ist deine Stimme sanft und freundlich wenn du deinen Vater mal wieder fragst ob du was bekommst. Dabei musstest du in deinem jungen Leben selten Fragen, denn dir wurde jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Ganz zur Abneigung deiner zwei älteren Schwestern denn diese hatten es nicht so einfach. Aber du warst auch nicht geplant gewesen. Niemand dachte das du zehn Jahre nach der älteste Tochter noch kommen würdest, doch hier bist du und du bist der Inbegriff von Daddys Liebling. Für dich gab es selten ein neun, außer du hast schlechte Noten mitnachhause gebracht, du hast alles bekommen was du wolltest und bist jetzt mehr als nur verwöhnt. Doch leider haben deine Leistungen nachgelassen seitdem du auf der Uni bist weswegen du jetzt in deinen augen niedere Arbeit als Hausmädchen in dem Hotel deines Vaters absolvieren darfst. Ew. Wie eklig.

Quentin Larrabee, mit seinen 17 Jahren ist er das Ebenbild seiner Mutter, die er bis zum heutigen Tage jede Sekunde vermisst, und die er gerne wieder um sich hätte. Aber sie ist bei einem Unfall ums Leben gekommen, jetzt hat er nur noch seinen Vater und ein Geschwisterteil. Das Leben fühlt sich manchmal sehr leer an ohne sie, und er hat immer sie gehabt, zum auffangen, und sie hat ihm immer zugehört. Deswegen ist er selber auch ein guter Zuhörer geworden, genauso wie sie. Er hat ihr immer nachgeeifert. Und auch wenn es ihm an nichts fehlt, da sein Vater genug verdient als Detective, fühlt es sich doch oft leer und seltsam an, ohne diesen einen Menschen, der sie alle miteinander verbunden hat.

Rain MacKenna ist das einzige Kind der Familie MacKenna. Er wuchs behütet auf und wurde mit Liebe überschüttet, weswegen er noch heute ein enges Band zu seinen Eltern hat. Bereits während seiner Kindheit hatte er entschlossen Medizin zu studieren und hatte nach einem beinahe perfekten Abschluss sogar einen Studienplatz erhalten. Doch sein Wunsch konnte sich nicht gänzlich erfüllen, denn nachdem er drei Jahre lang studiert hatte, erfuhr er, dass er Vater wurde. Da seine Ex-Freundin jedoch nicht wirklich Teil ihres Lebens sein wollte, wurde er alleinerziehender Vater und gab für seine Tochter das Studium auf. Nun arbeitet er lediglich als Kellner, bereut das Opfer jedoch nicht. Zu seiner Tochter hat er ein enges Band und er erhält auch Unterstützung seiner Eltern.

Raina Powell erblickte als einziges Kind der Familie Powell vor 24 Jahren das Licht der Welt. Sie wurde in Greenville, einer religiösen Kleinstadt, geboren und hätte vielleicht damals ahnen müssen, dass sie dort nie wirklich glücklich sein würde. Als sie nämlich versuchte sie selbst zu sein, haben ihre Eltern ihr deutlich gemacht, dass sie sie niemals so akzeptieren würden, wie sie ist. Entsprechend hat Raina der Kleinstadt auch den Rücken gekehrt. Während ihres Studiums, das sie ohnehin nicht glücklich machte, wurde sie von Modelscouts entdeckt und arbeitete fortan als Model, womit sie sich nach einer Weile sogar den Lebensunterhalt finanzieren konnte. Doch das Modeln allein war ihr schlussendlich nicht genug. Stattdessen wollte sie sich auch noch in der Schauspielerei versuchen und hatte kürzlich ihre erste Rolle ergattert. Nun muss es nur noch in der Liebe klappen, denn die Romantikerin ist schon seit einer ganzen Weile single.

Raquel Morrison, mit ihren 29 Jahren bereits gezeichnet für das Leben, denn sie hat ihren Verlobten am Tag ihrer Hochzeit mit ihrer besten Freundin erwischt. Seitdem hat sie weder einen Verlobten noch eine beste Freundin und muss dieser gekonnt auf der Arbeit aus dem Weg gehen. Denn sie ist Lehrerin für Geschichte an der Polytechnic School, einer Privatschule in Los Angeles. Da sie sich schon immer sehr für Geschichte begeistern konnte, hatte sie nach der High School ein Studium in dem Bereich auf Lehramt angefangen, danach ein Referendariat gehabt an einer anderen Schule und hat dann diesen Job ergattet. Für sie ist das alles was zählt, aber sie ist sich sicher, dass sie auf ewig single bleiben wird, da sie sowieso den Glauben an die Männerwelt bereits verloren hat.

Du wachst auf und fühlst dich schwer, als hätte die Nacht dich nicht gehalten, sondern zerkaut. Deine Gedanken kleben an Dingen, die gestern waren, oder vorgestern, oder vielleicht vor einem Jahr. Zeit verschwimmt, wie alles andere auch. Du tust so, als wüsstest du, wer du bist, aber eigentlich bist du nur das Echo von allem, was dir passiert ist. Zuhause ist kein Ort, sondern ein Zustand, den du nicht mehr erreichst. Deine Eltern sehen dich, aber nicht richtig. Du bist da – irgendwie –, aber sie reden lieber über Pläne als über Gefühle. Und du redest gar nicht mehr. Mit ihm ist es komplizierter. Du willst ihn nicht verlieren, obwohl du längst weißt, dass du dabei bist, dich selbst zu verlieren. Er ist dein Zuhause geworden, obwohl er dich jeden Tag daran erinnert, wie es ist, sich ungeliebt zu fühlen. Und trotzdem bleibst du. Weil es einfacher ist, zu fallen, als loszulassen. Du hoffst, dass irgendwas sich ändert, obwohl du genau weißt: Das hier ist keine Hoffnung. Das ist nur Angst in einem hübscheren Kleid.

Ricardo Mazzola ist ein junger Spezialist in Sachen IT, da er sich schon immer sehr für Computer interessiert hat, hat er sich nach seinem Studium das auch zu seinem Job und Leidenschaft gemacht. Seitdem ist er sehr erfolgreich und hofft auch in dem Unternehmen aufzusteigen. Er liebt es zu verreisen, hätte aber gerne eine Partnerin mit der er dies tun kann, anstatt es alleine zu machen. Allerdings ist er in die Schwester seines Bruders verliebt und kann nicht anders, als sie toll zu finden. Es ist schwierig das stimmt schon, aber er hofft, dass er sie bald noch für sich gewinnen kann. Auch wenn er teilweise nicht wirklich mehr dran glaubt, stattdessen hat er seinen Spaß mit anderen Frauen.

Devil in Disguise oder The Devils Advokat sind wohl die Bezeichnungen, die Richard am besten beschreiben. Als Partner in einer renommierten Anwaltskanzlei, mit Mandanten, die fast jeden Preis zahlen, um vor dem Gefängnis bewahrt zu werden, kann der 45-jährige sich seinen luxuriösen Lebensstil und die Wohnung problemlos finanzieren. Wenn es um seinen Ruf in Los Angeles geht, kommt es wohl darauf an, wen man fragt. Staatsanwälte und die Polizei werden in den meisten Fällen nicht unbedingt ein positives Wort verlieren. Diejenigen, die in diesen Bereichen wissen was für Vorteile es haben kann Richard auf seiner Seite zu haben, behalten das auf jeden Fall lieber für sich, da sie ansonsten vermutlich selbst bald auf seine Künste angewiesen sein würden, sie sich aber nicht leisten könnten. Anders ist es bei seinen Klienten und seinem Geschäftspartner. Sie wissen Richards Können und Loyalität zu schätzen und verkünden das auch gerne öffentlich. Sicher ist, dass beide Seiten sich einig darin sind, dass Richard weiß, was er tut und mit seiner Akribie und Skrupellosigkeit immer ein wichtiger Verbündeter und gefährlicher Gegner ist

Ich hatte mich aus Neugier oder aufgrund einer Empfehlung eines Freundes der Theater-AG angeschlossen. Ich bin am Anfang nervös und unsicher, doch ich lernte schnell dazu und zeigt oft mein verstecktes Talent. Die Gruppe hilft mir dabei, meine Stärken zu entdecken und ich mich in der neuen Umgebung wohlzufühlen. Ich bin neugierig, lernbereit, etwas unsicher. Dazu brauche ich Zeit, um die Mischung aus Zurückhaltung und Enthusiasmus. Ich bringe frischen Enthusiasmus in die Gruppe und ist offen für jede Aufgabe und neue Herausforderungen. Aber das sind auch zugleich meine Schwächen, den ich kann, durch die erfahrenen Mitglieder eingeschüchtert werden und benötigt viel Zuspruch und Ermutigung.

Der junge Riku Mheen, wurde in Seoul Südkorea geboren und kam als zweiter Sohn zur Welt, nach seiner Schwester, was die Eltern sehr freute, denn so sahen sie eine Chance, dass er irgendwann auch so berühmt werden konnte wie seine Mutter, die ein J-Pop Star war (sie stammt aus Japan), während der Vater als Anwalt arbeitete. Aber sie hofften natürlich, dass er auch irgendwas in der Richtung machen würde. Auch wenn Riku eher den Plan hat mit seinen Drogen weiterzumachen und daraus ein großes Geschäft zu machen. Für ihn zählen die Hoffnungen und Träume nicht von seinen Eltern, genauso wenig wie deren Glaube des Buddhismus.

So ganz kann man die Brünette, welche auf den Namen Riley Chamberlain hört, nicht einschätzen. An einem Tag ist sie ein wahrer Sonnenschein und an anderen eine typisch rebellierende hormongesteuerte Teenagerin, aber was anderes erwartet man von einer Sechzehnjährige? Riley liebt ihre Heimatstadt L.A. und das Meer, da ihre größte Leidenschaft das Schwimmen ist. Nicht umsonst ist die Schülerin im dortigen Schwimmteam Vize-Captain. Sie ist eine sehr ehrgeizige Heranwachsende, welche noch nicht gänzlich weiß, was sie in der Zukunft wirklich machen möchte. Auch ihr Liebesleben ist ein großes Fragezeichen, wobei Riley ohnehin noch keinerlei Erfahrungen mit Jungen gemacht hat. Sie wartet auf den Prinzen auf dem weißen Ross, ob der jedoch kommt? Bis dato nicht, weshalb sie auch Single ist, aber verknallt ist sie trotzdem.

Riley liebt die Freiheit und mag festgelegte Dinge nicht so. Er kann mit festen Plänen fürs Leben nicht so viel anfangen. Er ist sportlich, liebt das Meer und die Wellen und lernt gern neue Menschen kennen. Er ist sehr offen und geht auch ohne Probleme auf andere zu. Er ist unkompliziert, aber mit langen Bindungen tut er sich schwer. Vielleicht hat er die Richtige noch nicht gefunden. Riley ist Freiberufler und mag das wirklich sehr. Von früh bis abends zu festen Zeiten im Büro sitzen wäre wohl eher nichts für ihn.

Riot Sorrengail, mit seinen 30 Jahren hat der junge Mann ein gutes Studium absolviert und dann als Bankkaufmann angefangen zu arbeiten. Nachdem sein Vater leider vor ein paar Jahren verstorben ist, hat er sich entschieden in sein Elternhaus zu ziehen und dort bei seiner Mutter zu leben, damit sie nicht allzu alleine ist. Er war schon immer jemand, der sehr verlässlich ist und auf den man immer zählen kann. Momentan befindet er sich in einer offenen Beziehung und ist sich eher unsicher, was er damit anfangen soll. Nachdem er damals einen seiner Freunde auf tragische und unerklärliche Weise verloren hat, lässt es ihn einfach nicht los, ganze fünfzehn Jahre nagt es an ihm und er will endlich die Wahrheit wissen. Aber das wird vermutlich keiner seiner Freunde wirklich herausfinden, egal wie sehr er es sich auch erhofft.

Es ist nicht alles Gold was glänzt, das muss Riven immer wieder erkennen, aber vor allem nachdem sein erster Versuch einer Beziehung völlig gescheitert ist. Seine Familie hat ein hübsches Haus und er liebt das Wetter in Los Angeles, auch wenn er gerne mal mehr reisen würde, aber finanziell konnte sich seine Familie bisher nur in ein Auto setzen und weiter fahren, mehr ist leider nicht drin. Aber irgendwann will der Sportler und Football Spieler mehr erleben, will ein Stipendium bekommen. Denn auch zuhause packt er immer mal wieder an wenn arbeiten anstehen. Er ist und bleibt ein Mensch auf den man sich verlassen kann, aber auch ihn plagen Selbstzweifel und Unsicherheiten, was man sich gar nicht bei dem Goldjungen vorstellen kann.

Du bist ein offener, extrovertierter Typ, der in London geboren und aufgewachsen ist, jetzt aber in Edinburgh lebt. Mit Mitte 20 studierst du im Master Umweltwissenschaften und hilfst als Tutor jüngeren Studenten, ihre akademischen Ziele zu erreichen. Obwohl du es liebst, im Mittelpunkt zu stehen und dich in sozialen Kreisen wohlfühlst, trägst du oft die Last der Erwartungen deiner Familie mit dir. Dein älterer Bruder ist der perfekte Karrieretyp, während dein jüngerer Bruder und deine Schwester als „Wunderkinder“ gelten. Du fühlst dich oft als der, der dazwischen steckt, aber lässt dich nicht davon unterkriegen. In deiner Freizeit liebst du es, zu fotografieren, vor allem die unerforschten Ecken von Edinburgh und die Natur in Schottland. Du gehst gerne aus, sei es zu Partys oder entspannten Treffen, um den Kopf freizubekommen. Du bist jemand, der sich nicht leicht festlegen lässt – du lebst nach dem Motto „Jetzt oder nie“. Doch trotz deiner offenen Art hast du oft das Gefühl, nicht wirklich voranzukommen und kämpfst mit inneren Zweifeln und der Frage, was du vom Leben eigentlich wirklich willst.

River Phipps erblickte vor 27 Jahren in Glendale, einer Stadt in Kalifornien, das Licht der Welt. Im Alter von acht Jahren zog er mit seiner Mutter nach Nashville und auch wenn er sich anfangs gar nicht so gut hatte einleben können, würde er Nashville heute als seine Heimat bezeichnen. Dauerhaft hatte er in der Stadt der Musik jedoch nicht gelebt. Nachdem seine Großmutter an Demenz erkrankt ist, ist er wieder nach Glendale gezogen, um seinen Vater zu unterstützen. Dort war er nun auch die letzten sieben Jahre gewesen. In Glendale hatte er sich jedoch auch in seine jetztige Freundin verliebt, die ihn nun sogar nach Nashville begleitet hat. Hier arbeitet er nun auch als Fire Paramedic im Nashville Fire Department.

Alles in deinem Leben war perfekt. Deine Familie. Deine Schule. Deine Freunde. Du hättest dir kein besseres Leben wünschen können und dennoch liegt es jetzt in Scherben nach dem deine Eltern & deine Schwester bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Seitdem hast du dich verändert, dein ganzes Leben hat sich verändert. Du hast das schöne Haus in Galway zurückgelassen und bist zu einer Familie in Dublin gekommen die du nicht kennst, doch anscheinend ist das die beste Freundin deiner Mutter gewesen. Jetzt lebst du mit vielen neuen „Geschwistern“ unter einem Dach und weißt gar nicht mehr wo oben und wo unten ist. Alles hat sich verändert, vor allem du. Denn du lachst weniger als früher, du bist nicht mehr so glücklich und wirklich jemanden an dich heran lassen tust du auch nicht, denn wenn dir jemand nahe kommt, dann kannst die Person ja auch wieder verlieren.

Die Tage vergehen, ohne dass sie dir etwas bedeuten. Der Rhythmus deines Lebens ist gebrochen, und jeder neue Morgen fühlt sich an wie eine Wiederholung der Leere, die du nicht loswirst. Du versuchst, dich abzulenken – mit der Arbeit, die längst nur noch zur Fassade geworden ist, oder den Bekannten, die nicht wissen, was sie sagen sollen, wenn sie dich treffen. Früher warst du der, der das Lachen brachte, der jede Situation auflockerte, doch jetzt verlierst du dich in Erinnerungen, die schwer auf dir lasten. Manchmal stehst du auf der Karlsbrücke und blickst hinab auf das kalte Wasser, das dunkel unter dir vorbeizieht. Die Stadt, die einst lebendig und voller Geschichten war, ist zu einem Ort geworden, der dich nur an das erinnert, was du verloren hast. Es sind Momente wie diese, in denen du dich fragst, was von dir übrig bleibt, wenn das, was dich ausgemacht hat, nicht mehr existiert. Du hast alles, was dir wichtig war, verloren – nicht nur sie, sondern auch das Leben, das du mit ihr hättest teilen wollen. Doch irgendwo, tief verborgen, liegt der Gedanke, dass ein Funken von dir noch da ist, und vielleicht, nur vielleicht, gibt es noch eine Geschichte für dich, die du selbst erst finden musst.